Claus Peymann verlässt Podiumsdiskussion im Theater Chur
Wie die Schweizer Onlinemagazin Der Blick berichtet, ist es während einer Podiumsdiskussion zwischen Claus Peymann und Samuel Schwarz am Theater Chur im Rahmen des Camps der Zukunft am Montag zu einem Eklat gekommen. Dort sollten der ehemalige Intendant des Berliner Ensembles und der Schweizer Regisseur eigentlich über Brecht diskutieren. Doch als Peymann Brecht mit „es hilft nur Gewalt, wo Gewalt herrscht“, zitiert, unterbricht Schwarz ihn und fragt „wie sieht es aus mit Ihrer eigenen Gewalt, die Sie ausüben gegen Ihre Schauspieler?“. Nachdem Peymann sich darauf nicht einlassen will und die Bühne verlassen will, beschimpft Schwarz diesen als „dummes, blödes, chauvinistisches Arschloch“.
Ute Haferburg, die Direktorin des Theater Chur, hat als Konsequenz ein Hausverbot gegen Schwarz verhängt. Der rechtfertigt sich mit einem Statement in der Kommentarspalte von nachtkritik.de: „Den Zorn, den ich gegenüber der Willkürmacht des prahlenden "grossen Mannes", der sich schwierigen Fragen nicht stellen will, in dem Moment empfand, empfinde ich aber nach wie vor als authentisch und wichtig - und habe auch rationale Begründungen für diesen Zorn. Es wird in Zukunft den einen oder anderen Eklat geben müssen, weil wir die Theater anders aufstellen und organisieren sollten, wenn wir es wirklich ernst meinen den faireren Bedingungen.“