Ruhrtriennale 2014
Heiner Goebbels zieht erste Erfolgsbilanz
Dieses Jahr erreichte die Ruhrtriennale mit 53 000 verkauften Tickets eine Auslastung von rund 90 Prozent. Ungefähr 30 Produktionen mit mehr als 150 Aufführungen waren auf dem Festival im Ruhrgebiet, vor allem an spektakulären Orten wie in alten Maschinenhallen oder ehemaligen Stahlwerken, zu sehen.
Es ist die bislang besucherstärkste Ruhrtriennale, die seit drei Jahren unter der Leitung von Heiner Goebbels steht, berichtete gestern die Frankfurter Neue Presse. Die Goebbels Inszenierung der Anti-oper „de Materie“ wurde mit 5000 Ticket am meisten besucht. Das Tanz- und Musiktheater-Stück „Surrogate Cities Ruhr“ folgt mit rund 4500 erwarteten Besuchern.
In den vergangenen drei Jahren gab es stets mehr zeitgenössische Produktionen zu sehen, bei denen die Grenzen zwischen Musiktheater, bildender Kunst und Performance immer mehr verschwammen. „Ich bin überrascht, wie offen und neugierig das vom Publikum angenommen wurde“, sagte Goebbels, der dies als einen Gegenbeweis des häufig gehörten Kritiker-Vorwurf, sein ungewöhnliches Programm sei zu elitär, sieht. Er betonte noch einmal, dass der Besucherzuwachs deutlich zeige, dass „Zugänglichkeit kein Gegensatz zu einem zeitgenössischen Kunstbegriffs sein müsse“.
Der niederländische Theaterregisseur Johan Simons, der ab nächstem Jahr die künstlerische Leitung der Ruhrtriennale übernimmt, wird sein Programm im Januar 2015 präsentieren.
Quelle: Frankfurter Neue Presse