Immer ein Fest für Geist und Sinne!
100 Jahre Landestheater Detmold
Taschenbuch mit 152 Seiten, Format: 220 x 275 mm
ISBN 978-3-95749-237-1, Mit zahlreichen farbigen Abbildungen
Als am 28. September 1919 das Lippische Landestheater in Detmold eröffnet wird, symbolisiert das Gebäude wie kein zweites den Umbruch, der wenige Monate zuvor im ehemaligen Fürstentum Lippe wie im gesamten Kaiserreich stattgefunden hatte. Noch als Nachfolgebau für das vor dem Ersten Weltkrieg abgebrannte Hoftheater von 1825 geplant, wird die Bühne nach der Novemberrevolution vom Bildungsbürgertum und staatlichen sowie kommunalen Einrichtungen weiterfinanziert.
Das Buch zum hundertsten Geburtstag des Landestheaters Detmold gibt einen Einblick in die Geschichte des Drei-Sparten-Hauses und zeigt, dass ambitioniertes Theater abseits der Großstädte stets möglich war und ist. Es dokumentiert das Geschehen nicht nur im Haus, sondern weit darüber hinaus: Das Landestheater Detmold gilt als größte Reisebühne Europas, nahezu die Hälfte der rund 600 Vorstellungen findet im weiteren Umkreis statt, vorwiegend in Nordrhein-Westfalen, aber auch in Buxtehude, Worms oder Winterthur.
Liebe Freundinnen und Freunde des Landestheaters Detmold, liebes Publikum, einhundert Jahre sind ein wirklich rundes Jubiläum,
das verdient, gewürdigt und gebührend gefeiert zu werden. Ich freue mich, dass ich herzlich gratulieren darf – nicht nur als Bundespräsident, als in Detmold geborener, in Schieder-Schwalenberg aufgewachsener Lipper, der sich an sein allererstes Theatererlebnis „Peterchens Mondfahrt“ im Landestheater vor deutlich mehr als einem halben Jahrhundert noch erinnern kann. Jahre später habe ich im Theaterring Stücke und Inszenierungen kennengelernt, die mir eine Ahnung vermittelt haben, was Kultur vermag und wie arm das Leben ohne sie ist.
Einhundert Jahre: wie viel Dialoge sind in dieser Zeit auf dieser Bühne gesprochen worden, wie oft haben sich Liebespaare dort gefunden und verloren, wie viele Bühnentode mögen gestorben worden sein! Und wie viel Glück und Schmerz, wie viel Tragik und Erfüllung hat sich in all den Jahren den Theaterbesuchern mitgeteilt!
„Theater jetzt!“ heißt das Magazin des Landestheaters. Und das heißt ja so viel wie: Theater immer! Ja, immer wird das Theater gebraucht, um die großen Themen des einzelnen menschlichen Lebens, seine Leidenschaften und Konflikte, seine Ausweglosigkeiten und mögliche Lösungen im Spiel durchzuprobieren. Theater wird aber auch gebraucht, um spielerisch die großen Fragen zu verhandeln, die die ganze Gesellschaft bewegen. In schweren und in leichteren Zeiten. Das geschieht durch das immer neue, kritische Befragen der sogenannten Klassiker – und das geschieht durch neue Stücke, die im Heute und für heute geschrieben sind.
Nicht nur immer: Auch überall wird das Theater gebraucht. Deswegen sind Landesbühnen für unsere Kultur so bedeutend, damit nicht nur in den Metropolen Theater gespielt wird. Und dazu hat sich das Landestheater Detmold – als größte Reisebühne Europas, wie es stolz von sich selber sagt – in ganz Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus eine treue Theatergemeinde erspielt.
Dass es herausragend ist, was hier geboten wird, davon konnte ich mich erst vor kurzem selber wieder überzeugen.
Ich wünsche dem Landestheater Detmold, den Theaterfreunden in Detmold und Umgebung und allen Zuschauerinnen und Zuschauern, die landauf, landab dieses Theater erleben können, zum Jubiläum alles Gute – vor allem aber eine bunte, erfolgreiche und aufregende Zukunft.
Frank-Walter Steinmeier
Bundespräsident
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Grußwort des Bundespräsidentenvon Frank-Walter Steinmeier | Seite 10 |
Grußwort der Ministerin für Kultur und Wissenschaftvon Isabel Pfeiffer-Poensgen | Seite 12 |
Grußwort des Landrates des Kreises Lippevon Axel Lehmann | Seite 14 |
Grußwort des Bürgermeistersvon Rainer Heller | Seite 16 |
Grußwort des Landesverbandes Lippevon Moritz Ilemann | Seite 18 |
Grußwort des Adelshauses Lippevon Stephan Prinz zur Lippe | Seite 20 |
Grußwort des Präsidenten des Deutschen Bühnenvereinsvon Ulrich Khuon | Seite 22 |
Einhundert Jahre – wohin geht die Reise?von Georg Heckel | Seite 26 |
Die Kunst, sich über einhundert Jahre immer wieder neu zu erfindenvon Bettina Milz | Seite 32 |
Unser Theater. Bildserievon A. T. Schaefer | Seite 36 |
„Das Theater ist Volkssache geworden.“von Michael Dahl | Seite 55 |
Ein Geschenk für die StadtHartmut Benkmann, Susanne Flottmann und Stefan Dörr im Gesprächvon Hartmut Benkmann, Susanne Flottmann und Stefan Dörr | Seite 69 |
Inszenierungen. Bildserie | Seite 72 |
Die Lokalzeitung leistet Geburtshilfevon Michael Dahl | Seite 109 |
Unser Haus. Bildserie | Seite 116 |
Jenseits der Modewellenvon Stefan Keim | Seite 133 |
Chronikvon Michael Dahl | Seite 136 |
Autoren | Seite 150 |
Bildnachweise | Seite 151 |
Impressum | Seite 152 |
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