Thema
Wer werden wir gewesen sein? – Ein literarischer Blick auf die Krise unserer Lebensformen und eine Epoche im Umbruch
von Alexander Eisenach
Marta verwendete für ihre Arbeit einen Fiskars-Solid-XL-Laubbesen. Sie führte das ausladende Gartengerät entschlossen über die schon stark von Moos durchsetzte Wiese, wobei der Kamm kleine Stöckchen und altes Herbstlaub aufwarf. Marta bildete kleine Haufen aus pflanzlichen Überresten. Ihr gefiel der Gedanke, die Spuren des letzten Jahres später mit der Schubkarre abzutransportieren. Bevor der Frühling richtig beginnen würde, hätte sie eine gewisse Ordnung in die Verhältnisse ihres Gartens…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 5/2020
Stück
von Alexander Eisenach
Vorbemerkungen
Dieser Text ist Fragment und muss es notwendig bleiben.Dieser Text entsteht in der konkreten Arbeit mit Schauspielern und stellt sich dieser Arbeit immer wieder zur Verfügung.Dieser Text möchte nicht illustriert werden, sondern in eine Auseinandersetzung treten.Dieser Text ist nicht realistisch. Er ist ein Spiel mit der Abbildung der Realität.Die Sprache dieses Textes ist keine Handlungsanleitung.Die Szenen dieses Textes sind nicht zwangsläufig so geordnet. Diese Ordnung ist…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 1/2020
Stück
Alexander Eisenach über sein neues Stück „Stunde der Hochstapler“ im Gespräch mit Jakob Hayner
von Alexander Eisenach und Jakob Hayner
Alexander Eisenach, nachdem Sie „Felix Krull – Stunde der Hochstapler“ nach Thomas Mann am Berliner Ensemble inszeniert haben, folgte nun mit „Stunde der Hochstapler“ Ihr eigenes Stück zum Thema. Die Uraufführung am Berliner Ensemble haben Sie selbst inszeniert. Was fasziniert Sie an dem Stoff?
Zu Beginn stand der Gedanke, dass wir durch die veränderten Formen der Kommunikation im Zuge der Digitalisierung vermehrt Plattformen der Hochstapelei hervorgebracht haben. Die Formen der Hochstapelei…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 1/2020
Stück
Alexander Eisenach über sein Stück „Die Entführung Europas oder Der seltsame Fall vom Verschwinden einer Zukunft“ im Gespräch mit Jakob Hayner
von Alexander Eisenach und Jakob Hayner
Alexander Eisenach, in „Die Entführung Europas oder Der seltsame Fall vom Verschwinden einer Zukunft“ geht es im Stile einer Hardboiled-Kriminalgeschichte um einen Privatdetektiv namens Max Messer auf der Suche nach der verschwundenen Frau eines Syndikatsbosses. Woher kam diese Idee?Der Ausgangsgedanke war, sich mit dem Kosmos Heiner Müller zu befassen. Und Max Messer ist ein Pseudonym von Müller, unter dem er das Kriminalhörspiel „Der Tod ist kein Geschäft“ veröffentlichte. Das war, wie…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 11/2017