Die 15. Spielzeit
von Malte Ubenauf und Dörte Wolter
Die Oper ist ein Gesamtkunstwerk, deren einzelne Bausteine für sich genommen jeweils Kunstgeschichte schreiben. Und sie ist ein Missverständnis. Denn vieles von dem, was die Oper heute auszeichnet, widerspricht den eigentlichen Zielen ihrer Erfinder: eine Wiederbelebung der antiken Ideale. So wollte es die Florentiner Camerata Ende des 16. Jahrhunderts. Die Bourgeoisie Europas jedoch fand ein ganz eigenes Gefallen an dem neu geschaffenen Genre und deutete das einzigartige Potential der Gattung…mehr
aus dem Buch: NOVOFLOT
Über ein Projekt von Christoph Marthaler, Stefanie Carp und Uli Fussenegger im historischen Sitzungssaal des Wiener Parlaments
von Stefanie Carp, Christoph Marthaler und Malte Ubenauf
Letzte Tage. Ein Vorabend
Über ein Projekt von Christoph Marthaler, Stefanie Carp und Uli Fussenegger im historischen Sitzungssaal des Wiener Parlaments
Malte Ubenauf: Die Produktion „Letzte Tage. Ein Vorabend“
wurde wie „Schutz vor der Zukunft“ oder „Ankunft
Badischer Bahnhof“ an einem Originalschauplatz
erarbeitet und gezeigt – in diesem Fall im alten
Sitzungssaal des Wiener Parlaments. Anders als bei
den genannten Projekten gab es jedoch dieses Mal einen
explizit musikalischen…mehr
aus dem Buch: Christoph Marthaler
Von Zürich nach Basel & retour
von Christoph Marthaler und Malte Ubenauf
Alpenübertanzung
Von Zürich nach Basel & retour
Malte Ubenauf: Es gibt eine Fotoserie, die dich und den
Tänzer-Choreografen Thomas Stache in eigenartigen
Posen auf idyllischen Anhöhen in den Alpen zeigt.
Christoph Marthaler: Diese Fotoserie dokumentiert
die sogenannte „Alpenübertanzung“, eine Wanderung,
die Thomas Stache, Regine Standfuss und ich kurz vor
der Jahrtausendwende von Werfen bei Salzburg aus auf
die umliegenden Gebirgshöhen unternahmen. Immer
wieder haben wir auf…mehr
aus dem Buch: Christoph Marthaler
Über eine Fluchtbewegung in Berge, Meere und Giganten
von Stefanie Carp, Christoph Marthaler und Malte Ubenauf
±0 (Ein subpolares Basislager)
Über eine Fluchtbewegung in Berge, Meere und Giganten
Malte Ubenauf: Als die Produktion „Schutz vor der Zukunft“
für ein Gastspiel in Kopenhagen war, kam es
vor Ort zu einer Begegnung mit dem verantwortlichen
Organisationsleiter des Königlichen Theaters Nicolai
Vemming und einem gemeinsamen Arbeitsessen mit
ziemlich interessanten Folgen …
Christoph Marthaler: Ich habe nach ein paar Gläsern
Wein zu Nicolai Vemming einfach einmal gesagt:…mehr
aus dem Buch: Christoph Marthaler
Über eine Inszenierung in den Räumen des Wiener Otto-Wagner-Spitals und die unerwartete Begegnung mit einem Monument für die toten Kinder
von Stefanie Carp, Christoph Marthaler und Malte Ubenauf
Schutz vor der Zukunft
Über eine Inszenierung in den Räumen des Wiener Otto-Wagner-Spitals unddie unerwartete Begegnung mit einem Monument für die toten Kinder
Malte Ubenauf: Zwischen den Produktionen „Ankunft
Badischer Bahnhof“ und „Schutz vor der Zukunft“ gibt
es aus meiner Sicht eine deutliche Verwandtschaft.
Beide Produktionen thematisierten in zum Teil installativen
Formen verdrängte beziehungsweise zurückgedrängte
historische Ereignisse aus der Zeit des…mehr
aus dem Buch: Christoph Marthaler
Über Papstpaläste mit Ehrenhöfen, Reinigungsprozesse und ein Festival namens „Mhmm“
von Christoph Marthaler und Malte Ubenauf
Papperlapapp
Über Papstpaläste mit Ehrenhöfen, Reinigungsprozesse und ein Festival namens „Mhmm“
Malte Ubenauf: Für den Sommer 2010 baten dich die
damaligen künstlerischen Leiter des Theaterfestivals
in Avignon nicht nur, eine neue Produktion für ihr
Festival zu erfinden, sondern die Spielzeit als mitverantwortlicher
Berater des gesamten Programms – als
sogenannter artiste associé – zu begleiten.
Christoph Marthaler: Ich weiß bis heute nicht genau,
warum ich damals zugesagt habe,…mehr
aus dem Buch: Christoph Marthaler
Über Christoph Marthalers Inszenierung zum 100-jährigen Jubiläum des Hotels Waldhaus Sils-Maria
von Stefanie Carp, Christoph Marthaler und Malte Ubenauf
Das Theater mit dem Waldhaus
Über Christoph Marthalers Inszenierung zum 100-jährigen Jubiläum des Hotels Waldhaus Sils-Maria
Malte Ubenauf: Von deinen Inszenierungen, die außerhalb
der Theaterinstitutionen entstanden sind, war
jene anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Grandhotels
Waldhaus in Sils-Maria wohl eine der ungewöhnlichsten.
Und kompliziertesten … Vielleicht, weil
es sich bei diesem Ort um ein ziemlich repräsentatives
Gebäude mit einer Art europäischen…mehr
aus dem Buch: Christoph Marthaler
Desorganisationen im öffentlichen Raum
von Stefanie Carp, Christoph Marthaler und Malte Ubenauf
Ankunft Badischer Bahnhof
Desorganisationen im öffentlichen Raum
Malte Ubenauf: Bevor 1988 deine Produktion „Ankunft
Badischer Bahnhof“ in Basel gezeigt wurde, hattest du
bereits einige freie Projekte außerhalb des Stadttheaters
beziehungsweise im öffentlichen Raum inszeniert.
Christoph Marthaler: Eine der ersten freien Produktionen,
die im Rahmen des Theaterspektakels entstanden
und öffentlich gefördert wurden, fand in der Roten Fabrik
in Zürich statt. Dieser Ort existierte…mehr
aus dem Buch: Christoph Marthaler
Über einen Frühlingstag in Taormina und den Sinn von Arbeitsbüchern
von Christoph Marthaler und Malte Ubenauf
Verzückungsanfälle & Abfallprodukte
Über einen Frühlingstag in Taormina und den Sinn von Arbeitsbüchern
Malte Ubenauf: Kaum ein Foto könnte ich mir vorstellen,
das dich repräsentativer als denjenigen zeigt, der
du tatsächlich bist, als dieses: mit aufgeschlagenem
Notizbuch, inmitten eines Rosengartens …
Christoph Marthaler: Das war in Taormina, zu einem
Zeitpunkt, als ich den Europäischen Theaterpreis bekam.
Ein toller Preis; allerdings haben wohl die meisten,
die ihn erhielten,…mehr
aus dem Buch: Christoph Marthaler