Jurypreis des PiFT Festival vergeben
Die Inszenierung „Enjoy Racism – Ein performatives Experiment“ der Schweizer Gruppe Thom Truong hat im Zuge der 10. Jubiläumsausgabe des von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) veranlassten Festivals „Politik im Freien Theater“ in München den Jurypreis gewonnen.
Der mit 15.000 Euro dotierte Preis dient als Zuschuss für eine Gastspieltournee. Die Jury (bestehend aus der Autorin Katharina Adler, der Schauspielerin Julia Riedler und dem Regisseur Rudi Gaul) bezeichnete die Inszenierung als einen ersten „Schritt zu einer konsequenten Auseinandersetzung mit Diskriminierung“. Dabei zielt der Abend auf das mangelnde Verständnis einer privilegierten Mehrheitsgesellschaft gegenüber dem, was Rassismus für die Betroffenen bedeutet. Gleichzeitig beleuchtet die Gruppe Thom Truong, wie Nichtwissen bzw. Ignoranz dazu führt, dass Rassismus stets reproduziert wird.
Die diesjährige Ausgabe des Festivals „Politik im Freien Theater“ fand in diesem Jahr in Kooperation mit den Kammerspielen München und dem Spielmotor München e.V. statt. Matthias Lilienthal, der derzeitige Intendant der Kammerspiele zieht Bilanz:
„Wir sind sehr erfreut über den großartigen Besuch des Festivals, umso mehr unterstreicht das die Notwendigkeit eines Produktionshauses für die freie Szene in München, wie es für das Kreativquartier in Planung ist. In den Nullerjahren hat sich das Freie Theater gleichberechtigt neben das Stadttheater gestellt. Jetzt geht es darum, dafür ein Netzwerk zu schaffen, das in allen großen Städten vertreten ist. Die eingeladenen Produktionen zeigen auch, dass es ein Angebot gibt, das es lohnt, gezeigt zu werden“.