Milo Rau erhält Preis des Internationalen Theaterinstituts
Milo Rau erhält den diesjährigen Preis des Internationalen Theaterinstituts (deutsches Zentrum). Die Entscheidung zugunsten des schweizerischen Regisseurs und Autors teilte ITI-Präsident Joachim Lux, zugleich Intendant des Hamburger Thalia-Theaters, jetzt im Anschluss an eine Vorstandssitzung des deutschen ITI in Berlin mit.
„Milo Rau erregt mit seinem International Institute of Political Murder Anstoß. Er steht für eine Generation, die mit Kompromisslosigkeit auf die sich immer stärker radikalisierende Wirklichkeit reagiert. Haltung beziehend und Haltung einfordernd, verleiht Milo Rau dem Theater und der Gesellschaft Impulse, die den Sprengstoff der globalen Konflikte in unsere Mitte holen,“ heißt es zur Begründung.
Mit dem undotierten Preis würdigt das deutsche ITI seit 1985 jährlich Persönlichkeiten, die im deutschsprachigen Theaterraum tätig und deren Leistungen herausragend und von internationaler Ausstrahlung sind. Die Preisverleihung an Milo Rau findet am 10. April 2016 im Rahmen der Aufführung seines Stückes „Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs“ in der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin statt. 2015 wurde der Theaterwissenschaftler Joachim Fiebach ausgezeichnet.