Peter Brook mit dem Prinzessin-von-Asturien-Preis ausgezeichnet
Der Theater-, Opern- und Filmregisseur Peter Brook wurde mit dem spanischen Prinzessin-von-Asturien-Preis in der Sparte Künste ausgezeichnet. Der nach den spanischen Thronerben benannte Preis wird seit 1981 in acht Kategorien zur Auszeichnung wissenschaftlicher, technischer, kultureller, sozialer und humanitärer Arbeiten vergeben und ist mit je 50 000 Euro dotiert.
Brook ist einer der wichtigsten Regisseure des 20. Jahrhunderts. 1925 in London als Sohn jüdischer Einwanderer aus Lettland geboren, arbeitete er sei 1945 als Regisseur. 1970 gründete er in Paris das Centre International de Recherche Théâtrale (CIRT), aus dem das Théâtre des bouffes du Nord hervorging. Brook beschäftigte sich sowohl mit klassischen Werken als auch mit zeitgenössischen Autoren wie Jean-Paul Sartre, Peter Weiss oder Friedrich Dürrenmatt. Er verfilmte William Goldings Roman „Herr der Fliegen“ (1963) und drehte mehrere Shakespeare-Verfilmungen für die BBC. Sein Buch „The Empty Stage“ (dt. „Der leere Raum“) gilt als grundlegendes Theatertheoretisches Werk.
Die Stiftung des Prinzessin-von-Asturien-Preises würdigt Brook für seinen Beitrag "zum Kenntnisaustausch zwischen so verschiedenen Kulturen wie denjenigen in Europa, Asien und Afrika" und lobt seine "Inszenierungen von großer Reinheit und Schlichtheit" sowie seine "Treue zum Konzept des leeren Raums".