Salzburger Festspiele
Montblanc Young Directors Project Award geht an Gisèle Vienne
Für ihre Stücke "Èternelle Idole" und "This is how you will disappear" erhielt die Französin die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung.
Beim Regiewettbewerb setzte sich die Künstlerin gegen ihre Konkurrentinnen Princess Zinzi Mhlongo aus Südafrika und Cornelia Rainer aus Österreich durch. "Gisele Vienne beschwört in ihren Stücken keine Zeit, die es schon einmal gegeben hat oder die es geben wird. Diese Regisseurin ist in ihrer eigenen Welt unterwegs. Der Mensch wird von Räumen verschlungen, aber die Art wie er kämpft, hat große Schönheit", so die Begründung der Jury, die sich aus Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler, Galerist Thaddäus Ropac, Schauspieler August Diehl, Autor Händl Klaus und Kritiker Peter Kümmel zusammensetzte.
Wie die Wiener Zeitung mitteilt, bezeichnete Vienne bei der Preisverleihung die Arbeit der Kritiker öffentlich als „nicht intelligent und deskreditierend". Der Schauspielchef der Salzburger Festspiele, Sven-Eric Bechtolf, meinte daraufhin, es sei dumm, Kritikern zu entgegnen. Das Theater brauche die Kritiker, auch wenn sie manchmal untergriffig, unflätig oder kenntnislos seien und sich manchmal auch bloß irren.
Quellen: SZ, Wiener Zeitung