Schweizer Buchpreis für Martina Clavadetscher

Die Autorin Martina Clavadetscher hat den diesjährigen Schweizer Buchpreis erhalten, wie auf der Website des Preises bekanntgegeben wurde. Die mit 30 000 Franken dotierte Auszeichnung erhielt die Autorin für ihren Roman „Die Erfindung des Ungehorsams“. Der Preis wird jährlich vom Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband sowie dem Verein LiteraturBasel vergeben.

Clavadetscher, geboren 1979, ist Autorin und Dramatikerin. Nach ihrem Studium der Deutschen Literatur, Linguistik und Philosophie war sie Hausautorin am Luzerner Theater, gewann den Essener Autorenpreis und war für den Heidelberger Stückemarkt nominiert. Ihr Debütroman „Knochenlieder“ stand 2017 auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises. 

Neben ihr waren außerdem „Was der Fall ist“ des Baseler Autors Thomas Duarte, „Größer als du“ von Veronika Sutter und Michael Hugentoblers Roman „Feuerland“. Der Pressemeldung zufolge waren insgesamt 92 Titel aus 65 Verlagen eingereicht worden. 

In der Begründung der Jury heisst es: „Martina Clavadetscher hat einen Roman über künstliche Intelligenz geschrieben, wie es ihn noch nicht gab: formal avanciert und hochgradig sinnlich. Keine Dystopie mit raunender Technologiekritik, sondern ein waghalsiger Text, der den künstlichen Wesen Leben einhaucht. Im Roman wird spürbar, wie erst unsere Sehnsüchte und Nöte den Maschinen Macht verleihen. Clavadetscher verschmilzt die Erzählkunst mit den Mitteln von Lyrik und Drama. Und sie unterläuft die kategoriale Trennung zwischen Mensch und Maschine. «Die Erfindung des Ungehorsams» ist eine Hymne an das Erzählen als emanzipatorische und urmenschliche Kraft.“ 

Die Jury des Schweizer Buchpreises bestand aus: Tommy Egger (Buchhändler, Buchhandlung im Volkshaus); Sieglinde Geisel (freie Kritikerin, NEU); Daniel Graf (Kulturredakteur Republik; Jurysprecher); Annette König (SRF-Literaturbloggerin); Hubert Thüring (Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Universität Basel). Die Jury wird regelmässig personell erneuert. 

Der Schweizer Buchpreis wurde 2008 vom Verein LiteraturBasel und dem Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) initiiert. Ziel sei es, die öffentliche Diskussion über Bücher von deutschsprachigen Schweizer Autorinnen und Autoren zu animieren. Zu den Preisträger:innen in den letzten Jahren zählten unter Anderem Sibylle Berg (2019, „GRM. Brainfuck“), Peter Stamm (2018, „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“) oder Lukas Bärfuss (2014, „Koala“).

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