Verleihung der 34. Piscator Preise
Zu den Ausgezeichneten gehören der belarussiche Exilschriftsteller Alhierd Bacharevič, der Regisseur und Intendant Hansjörg Utzerath und das Münchner Unternehmerpaar Dr. h.c. Irène und Prof. Dr. h.c. mult. Erich Lejeune.
Die 1985 von Gregorij von Leitis gegründete Erwin Piscator Award Society vergibt jährlich den Erwin Piscator Preis, um an das Erbe seines Namensgebers zu erinnern. Der in Graz lebende Bacharevič, der sich im Zuge der Proteste in Belarus gegen Lukaschenko der Opposition angeschlossen hat, wird für seine Romane und Essays geehrt. In seinen Schriften verweist er auf die Aktualität von Faschismus und Autoritarismus, warnt vor den psychologischen und gesellschaftlichen Konsequenzen totalitärer Verhältnisse und ruft dazu auf, diese nicht einfach als Phänomene der Vergangenheit abzustempeln.
Hansjörg Utzerath erhält den Erwin Piscator Lebenswerkpreis 2021 für sein Wirken im zeitgenössischen deutschen Theater. Er machte sich als Mitbegründer und Direktor der Düsseldorfer Kammerspiele bis 1966 in München als Befürworter des absurden Theaters verdient. Auf Piscator folgte Utzerath dann als Intendant der Volksbühne und leitete diese in der Position bis 1973. Bis 1992 arbeitete er als Schauspieldirektor in Nürnberg. Seither arbeitet er als freier Regisseur.
Laut Pressemitteilung geht der Erwin Piscator Ehrenpreis 2021 an die Münchner Mäzene Dr. h.c. Irène und Prof. Dr. h.c. mult. Erich Lejeune für ihr philanthropisches Engagement: Ihre Stiftung Herz für Herz – Stiftung für Leben! finanziert seit ihrer Gründung 2003 Herzoperationen für Kinder an Orten der Welt, wo sonst die Mittel dazu fehlen. Irène Lejeune unterstützt seit Jahren den bayrischen Ballettnachwuchs und Erich Lejeune stiftete über Jahre hinweg den Lehrstuhl für Philosophie und Motivation an der Hochschule für Philosophie in München.
Die diesjährigen Preisträger:innen werden am 27. August im Künstlerhaus in München ausgezeichnet.