Alvis Hermanis wird nicht in Bayreuth inszenieren
Der Regisseur Alvis Hermanis, der wegen einer problematischen Aussage zur Flüchtlingsproblematik in Kritik geraten ist, zieht sich nun aus den Verhandlungen zurück und wird nicht in Bayreuth bei den Richard-Wagner Festspielen inszenieren.
Die Richard-Wagner Festspiele haben nicht das erste Mal mit kritischen Aussagen im politischen Kontext zu kämpfen. 2012 gab es einen Skandal um Evgeny Nikitin, der in älteren Filmaufnahmen als Mitglied einer Metal-Band mit einer Tätowierung auf dem Oberkörper gezeigt wurde, die nach einem Hakenkreuz aussah. Daraufhin reiste der Opernsänger aus Bayreuth ab. 2014 sorgte Jonathan Meese für Schlagzeilen. Seine Inszenierung des „Parsifal“ sei zu teuer und kann nicht finanziert werden, wie mitgeteilt wurde. Es gab jedoch Spekulationen, er verwende häufig NS-Symboliken. Der Regisseur Alvis Hermanis hatte im vergangenen Jahr am Thalia Theater in Hamburg abgesagt, da er gegen das Engagement des Theaters für Flüchtlinge protestieren wollte.
Statt Hermanis wird nun vermutlich Yuval Sharon in Bayreuth inszenieren. Ein Vertrag sei hierfür jedoch noch nicht unterzeichnet.