Gottfried John
Der Schauspieler starb mit 72 Jahren
Im Alter von 72 Jahren verstarb der Schauspieler Gottfried John am vergangenen Montag in der Nähe von München. Der geborene Berliner zählte zu den bekanntesten deutschen Schauspielern der sein Talent in Film, Fernsehen und auf den Theaterbühnen unter Beweis stellte.
John nahm Anfang der sechziger Jahre Schauspielunterricht bei Marliese Ludwig und arbeitete an der Landesbühne in Hannover und an den Vereinigten Bühnen Krefeld-Mönchengladbach. Anschließend spielte er an der Freien Volksbühne in Berlin sowie in Bonn, Hamburg und München.
Seinen Ruhm erlangte John vor allem in Zusammenarbeit mit dem Theaterregisseur Hans Neuenfels und dem Filmemacher Rainer Werner Fassbinder. Im Theater war er unter anderem in der Peter-Weiss-Inszenierung „Marat/Sade“ und der Peter-Handke-Inszenierung „Publikumsbeschimpfung“ zu sehen. Unter der Regie von Fassbinder spielte er unter anderem in der Fernsehserie „Fünf Stunden sind kein Tag“ und in der 14-teiligen Verfilmung „Berlin Alexanderplatz“ mit.
Für seine Filmrolle als Julius Caesar in „Asterix und Obelix gegen Caesar“ (2000) bekam er den Bayrischen Filmpreis als bester Nebendarsteller und sein Auftritt als Bösewicht im James-Bond-Film „Golden Eye“ (1995) verhalf ihm zum internationalen Ruhm. Auf der Theaterbühne sah man John zuletzt 2006 in Klaus Maria Brandauers Inszenierung der Brecht’schen „Dreigroschenoper“.
Quelle: FAZ.NET/Munzinger Archive und www.nachtkritik.de