Staatstheater Nürnberg setzt sich für allgemeine Impfplicht ein

Angesichts der hohen Infektionszahlen und verschärfter Maßnahmen fordert das Staatstheater Nürnberg eine allgemeine Impfpflicht, um der Kultur wieder eine Perspektive zu geben. Das teilt das Theater in einer Presseaussendung am Mittwoch mit. 

Die vierte Corona-Welle geht bundesweit mit erheblichen Einschränkungen einher, die auch den Kunst- und Kulturbetrieb erneut schwer treffen. Veranstaltungen mussten aufgrund des Infektionsgeschehens kurzfristig abgesagt werden. Die aktuellen Schutzmaßnahmen – 2G plus, FFP2-Maskenpflicht sowie eine maximale Platzbelegung von 25 Prozent – erschweren den Spielbetrieb und schränken das Theatererlebnis ein. „Die aktuellen Maßnahmen verschaffen uns Zeit, werden das Problem auf Dauer aber nicht lösen“, werden die Stiftungsvorstände Jens-Daniel Herzog (Staatsintendant) und Christian Ruppert (Geschäftsführender Direktor) in der Presseaussendung zitiert. Ferner heißt es: „Wir erkennen an, dass Menschen persönliche Gründe haben können, sich nicht impfen zu lassen. Als Theaterleute müssen wir aber sagen: Mit einer jährlichen Corona-Welle im Winter hat das Theater, hat die Kultur keine Zukunft. Es wird uns nur dann weiterhin geben, wenn die Impflücke geschlossen wird.“

Das Staatstheater Nürnberg möchte sich daher aktiv für Impfungen einsetzen und unterstützt die Forderung nach einer allgemeinen Impflicht. So hängt am Nürnberger Opernhaus ein Plakatbanner mit dem Statement „Impfen rettet Leben und die Kultur“ außerdem will das Haus Anfang Dezember seinen Mitarbeitenden zum zweiten Mal eine betriebliche Impfung gegen Covid-19 anbieten. Darüber hinaus hat die Theaterleitung der Stadt Nürnberg angeboten, das Staatstheater kurzfristig in ein öffentliches Impfzentrum umzuwandeln.

„Es geht nicht um Ideologie, sondern um unsere Existenz“, betonen die Stiftungsvorstände. „Unsere Branche hat schlicht keine andere Chance als die Impfung, um wieder eine Perspektive zu bekommen.“ Aktuell sei die Situation am Staatstheater äußerst angespannt. Man verbrenne die letzten Ressourcen, um das Haus mit seinen mehr als 650 Mitarbeitenden irgendwie offen und am Laufen zu halten. „Wir müssen die Impflücke schließen, um die Kultur zu retten.“ heißt es abschließend. 

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