Wiedereröffnung von Oper und Schauspielhaus Köln verschoben
Weniger als vier Monate vor Beginn der neuen Spielzeit ist nun klar geworden, dass sich die Sanierung von Oper und Schauspielhaus noch hinauszögern wird. Der anvisierte Eröffnungstermin am 7. November kann nicht gehalten werden, einen neuen Termin kann und möchte zur Zeit noch niemand nennen. Dies berichtete u.a. die Kölnische Rundschau.
Da die Verschiebung so kurzfristig kommt, stehen die beiden Häuser nun vor großen Problemen bei der Umsetzung des Spielplans 2015/16. Besonders bei der Oper gibt es Schwierigkeiten, weil sie ihr Ausweichquartier - ein Musical-Zelt bereits gekündigt hat. In aller Eile sind nun Verhandlungen über eine neue Ausweichspielstätte aufgenommen worden - welche das sein soll, will die Stadt „in ein paar Tagen“ mitteilen. Das Schauspiel bleibt weiter in seiner derzeitigen Übergangsspielstätte in einer ehemaligen Fabrik in Köln-Mülheim.
«Wir sind unendlich traurig, dass wir diese Entscheidung treffen müssen», sagte Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach. Bei den Baumaßnahmen, die mittlerweile seit 3 Jahren andauern, kam es immer wieder zu Verzögerungen. Vor allem die technische Gebäudeausstattung hielt nicht Schritt. Firmen mit Schlüsselfunktionen setzten die Stadt wegen des Termins unter Druck – teilweise blieben Mitarbeiter von der Baustelle fern, um höhere Nachtragsforderungen durchzusetzen. Darauf hätte man laut Ralph Elster mit einem Notfallplan reagieren müssen – „der uns aber nie vorgelegt worden ist. Jetzt platt zu sagen, wir können nicht eröffnen, ist kein Notfallplan“, so der kulturpolitischer Sprecher der CDU. Nun kommt die Stadt um einen Plan B nicht mehr herum.