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Reich beschenkt

Das Festival Panoptikum zeigt begeisterndes Theater für Kinder und Jugendliche – und festigt so den Ruf Nürnbergs als Zentrum für Kinderkultur

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Nachhaltige Dinge beginnen ja oft aus einem einfachen Impuls heraus. Das Theater Mummpitz wollte zur 950-Jahr-Feier seiner Heimatstadt Nürnberg eine „Sammlung von Sehenswürdigkeiten“ schenken, wählte daher bemerkenswerte Theaterstücke für Kinder aus ganz Europa aus und zeigte sie im Jahr 2000 als Festival Panoptikum. Dass man ein gutes Händchen beim Schenken hatte, wurde noch vor der Eröffnung klar, als alle Vorstellungen ausverkauft waren. So war dieses einmalige Panoptikum nicht nur ein gelungenes Festivalereignis, sondern wurde zum regelmäßigen Geschenk, das Mummpitz der Stadt Nürnberg und einem größer werdenden Fachpublikum alle zwei Jahre präsentiert. Das Festival wurde, dank Beteiligung des Freistaats, mit ausgesuchten Gastspielen aus Bayern ergänzt und feierte dieses Jahr schon die zehnte Ausgabe.

Foto: Kurt Van der Elst
Foto: Kurt Van der Elst

Inzwischen braucht das Festivalteam sehr viel mehr Geschenkpapier, ist das Panoptikum doch stetig gewachsen. Waren es anfangs noch 15 Inszenierungen aus sieben Ländern an fünf Spielorten, steigerte man sich 2018 auf 23 Inszenierungen aus neun Ländern an zehn Spielorten. Möglich wird dieses Angebot dank des unermüdlichen Teams um Festivalleiterin Andrea Maria Erl und Nürnbergs Qualität als Stadt der Kinderkultur, arbeitet man doch Hand in Hand mit den regionalen freien Gruppen wie Theater Pfütze, Salz + Pfeffer, dem Gostner Hoftheater und nutzt deren Spielstätten – auch zum Feiern und Netzwerken. So trifft sich regelmäßig die deutsche und internationale ASSITEJ, der Arbeitskreis Kinder- und Jugendtheater in Bayern, und auch dem studentischen Nachwuchs wird mit Workshops und Gesprächsrunden eine Plattform geboten. Einmal in der Woche wird gemeinsam eisgelaufen und dann über alles andere gesprochen als Theater. Dies sorgt für die einzigartige, intime und gastfreundliche Atmosphäre, die Panoptikum so auszeichnet. Das danken die Besucher und Schulklassen mit einer Auslastung von 94 Prozent und über 5000 gelösten Tickets.

Dem Zuschauer ergibt sich über die Jahre ein guter Überblick, wie sich das europäische Theater für junges Publikum in den letzten Jahren entwickelt hat. War es der Festivalleitung bereits zum Start wichtig, unterschiedliche Genres zu präsentieren, ist inzwischen unübersehbar, welchen Fortschritt das Theater für ein junges Publikum im Bereich von Musiktheater, Tanz, Performance, Figuren- und Objekttheater, begehbaren Installationen und deren Mischformen erlangt hat.

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