Magazin
Der griechische Regisseur Theodoros Terzopoulos über seine Schauspielmethode im Gespräch mit Torsten Israel
von Torsten Israel und Theodoros Terzopoulos
Theodoros Terzopoulos, Sie beschäftigen sich seit Langem systematisch mit der Ausbildung von Schauspielern und haben dazu eine individuelle Methode entwickelt, wie in der Vergangenheit etwa Stanislawski, Meyerhold und Grotowski. Warum?Angefangen hat alles mit den Proben zu meiner ersten Inszenierung der „Bakchen“ von Euripides vor etwa dreißig Jahren. Man kann dieses Stück nicht aufführen, ohne sich dem Phänomen der Ekstase zu stellen. Bei uns hat die Probenarbeit dann auch extreme Formen…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 3/2017
Torsten Israel im Gespräch mit Theodoros Terzopoulos
von Torsten Israel und Theodoros Terzopoulos
aus dem Buch: Die Rückkehr des Dionysos
Ausland
Nikos Xydakis, stellvertretender Minister des Bereichs Kultur im Ministerium für Bildung, Kultur und Religion Griechenlands, über eine Aufbruchstimmung, die versucht, der Krise zu trotzen. Ein Gespräc
von Torsten Israel und Nikos Xydakis
Herr Minister, was haben Sie mit der griechischen Kultur vor?Zunächst muss man auf den Rahmen hinweisen, in dem Kulturpolitik in Griechenland aktuell überhaupt stattfindet. Die Zeiten sind unruhig und die finanziellen Zwänge erheblich. Dabei sind wir eine linke Regierung. Das hat es in Griechenland noch niemals gegeben und auch sonst in Europa nur selten. Wir können die Kultur nicht als einen schönen Luxus betrachten, den man aus einem Überschuss finanziert. Wir werden Kulturpolitik mit…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 5/2015
Auftritt
Pfalztheater Kaiserslautern: „Iphigenie in Aulis“ von Christoph Willibald Gluck; „Die Orestie“ von Aischylos; „Kassandra“ nach Christa Wolf
von Torsten Israel
Unlängst an einem frühlingslinden Sonnabend im Pfalztheater in Kaiserslautern: Das Kernstück der aktuellen Spielzeit, die die Leitung des Hauses unter das Motto „… und, was glauben Sie?“ gestellt hat, wird in einem knapp neunstündigen Theatermarathon präsentiert: ein Antikenzyklus.
Den Auftakt machte, am frühen Nachmittag, Christoph Willibald Glucks Oper „Iphigenie in Aulis“. Zu hören waren ein inspiriert musizierendes Orchester (musikalische Leitung Markus Bieringer) und vor allem in den…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 5/2014
Auftritt
Badisches Staatstheater: „Schatten (Eurydike sagt)“ (DEA) von Elfriede Jelinek. Regie Jan Philipp Gloger, Ausstattung Marie Roth
von Torsten Israel
Von Eurydike, der Baumnymphe und Frau des thrakischen Sängers Orpheus, weiß die antike Tradition nur wenig. Auch in neuzeitlichen Bearbeitungen des Mythos bleibt die Figur lange seltsam blass. Immerhin: Spätestens mit dem Stück der US-amerikanischen Autorin Sarah Ruhl (2003) und Helmut Dietls Tragikomödie „Vom Suchen und Finden der Liebe“ (2005) ändert sich das. In Elfriede Jelineks Version, entstanden für ein 2012 in Essen realisiertes mehrteiliges Orpheus-Projekt, im folgenden Jahr von…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 2/2015
Auftritt
Attis-Theater: „Amor“ nach Texten von Thanasis Alevras. Regie, Bühne und Licht Theodoros Terzopoulos, Kostüme LOUKIA
von Torsten Israel
Irritierend ist das schon. Kann man doch, was
seit Anfang Dezember vor stets vollem Haus
auf der Bühne des Athener Attis-Theaters gezeigt
wird, nur als Absage an all die Reformbemühungen
verstehen, die Griechenland,
wenn der Plan denn aufgeht, mittelfristig aus
Not und Elend befreien und mitteleuropäischen
wirtschaftlichen Standards annähern
sollen. Oder doch nicht?
Wie schon häufiger in neueren Aufführungen
von Theodoros Terzopoulos erzählt
„Amor“ keine Geschichte, sondern…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 2/2014