Recherchen 42
Sire, das war ich
Leben Gundlings Friedrich von Preußen Lessings Schlaf Traum Schrei Heiner Müller Werkbuch
Herausgegeben von Klaudia Ruschkowski und Wolfgang Storch
Paperback mit 312 Seiten, Format: 140 x 240 mm
ISBN 978-3-934344-91-4
"Ein ergiebiges Materialbuch zu Heiner Müllers Stück über Preußen, das seinen Untertitel "Ein Greuelmärchen" sehr zu Recht trägt." Süddeutsche Zeitung
"Diese Anthologie illustriert die gedankliche Auseinandersetzung des Dichters zum Thema Intelligenz und Macht." Neues Deutschland
Das Buch geht hervor aus der "Heiner Müller Werkstatt Lebens Gundlings Friedrich von Preußen Lessings Schlaf Traum Schrei", die - konzipiert von der Internationalen Heiner Müller Gesellschaft - 2006 in Berlin-Lichtenberg stattfand. Ein Bezirk, ausgesucht, um an verschiedenen Orten die Texte und Bilder zu befragen, die Heiner Müller in seinem Stück aufgerufen hat: Stationen eines preußischen Erziehungsromans. Heiner Müller entwickelte in seinem Stück "Leben Gundlings Friedrich von Preußen Lessings Schlaf Traum Schrei" eine Dramaturgie, die Technologien der bildenden Kunst einsetzt, um die Bilder der Geschichte, die auf die Gegenwart einwirken, auf der Bühne darstellen zu können. Dabei bewirkt die Form der Auseinandersetzung mit der bildenden Kunst, mit der Collagetechnik von Max Ernst, auch einen anderen Umgang mit den überlieferten, zitierten Texten. Text und Bild treten in einen Dialog - ebenso wie Text und Kommentar. Ausgangspunkt für die Ausstellungen, Installationen, Theaterarbeiten, Performances und Symposien der Werkstatt war der Wohnblock Erich-Kurz-Str. 9, in dem Heiner Müller in den 80er-Jahren gewohnt hat, im 14. Stock mit Blick auf den Tierpark Friedrichsfelde. Die Werkstatt eröffnete mit einer Einladung an fünf bildende Künstler, auf das Stück heute in fünf leerstehenden Wohnungen zu reagieren. Das Buch führt diesen lebendigen Prozess der Auseinandersetzung mit dem Stück weiter. Es setzt die mit dem Band "Die Lücke im System. Philoktet Heiner Müller Werkbuch" begonnene Reihe fort.
Kapitel | Seite |
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Kapitel | Seite |
Grußwortvon Christina Emmrich | Seite 8 |
Ortstermin Lichtenbergvon Klaudia Ruschkowski und Wolfgang Storch | Seite 9 |
Auf der Schwelle ein Schreivon Wolfgang Storch | Seite 11 |
DAS STÜCK | |
Leben Gundlings Friedrich von Preußen Lessings TraumSchlaf Schreivon Heiner Müller | Seite 30 |
In dem Stück ist Mitleidvon Heiner Müller | Seite 62 |
Be here now (Archivraum)Erich-Kurz-Straße 5, Wohnung 1302von Lutz Dammbeck | Seite 64 |
FÜRST VON ATLANTIS – DIE SPRENGUNG DER KONTINUITÄT | |
Die Haiinvon Comte de Lautréamont | Seite 78 |
Comte de Lautréamontvon Eduard Zak | Seite 80 |
Lautréamont und kein Endevon Julien Gracq | Seite 82 |
Roter Adler und Schwarzer Engelvon Karlheinz Barck | Seite 85 |
Rede vor Gerichtvon Charles Manson | Seite 95 |
Der Kampf mit dem Engel in der Kirchevon Comte de Lautréamont | Seite 97 |
Die Rolle der GeliebtenErich-Kurz-Straße 5, Wohnung 0802von Qin Yufen | Seite 104 |
Und plötzlich bekam der ganze Ekel einen Sinnvon Knut Hirche | Seite 113 |
METAPHER, COLLAGE, DIE UMGEKEHRTE PERSPEKTIVE | |
Der Mechanismus der Collagevon Max Ernst | Seite 116 |
Verwirrung als epische Formvon Caroline Flick | Seite 117 |
Hinweise zu Godardvon Markus Weckesser | Seite 120 |
Schlaftraumschreisynchronisationvon Jan Linders | Seite 126 |
Traumspielvon Reto Kamberger | Seite 128 |
Der Maler wie Charonvon Milena Massalongo | Seite 131 |
An ugly show to watch, I am the widow makerErich-Kurz-Straße 5, Wohnung 0706von Mella Jaarsma | Seite 144 |
ICH WOLLTE, ICH WÄRE MEIN VATER | |
Der Vater des Preußentumsvon Bernhard Kumsteller | Seite 154 |
Über Friedrich Wilhelm I.von Werner Hegemann | Seite 155 |
Gundlingvon Dörthe Lammel | Seite 159 |
Leibnizens Nachfolger Jacob Paul Gundlingvon Adolf von Harnack | Seite 160 |
Bärenschaufenstervon Andrea Tralles | Seite 166 |
Friedrich II. über seinen VaterAus den Aufzeichnungen von Catt | Seite 168 |
Über Friedrich II.von Werner Hegemann | Seite 173 |
Der alte Fritzvon Bernhard Kumsteller | Seite 175 |
Friedrich der Große oder Friedrich II. - Das ist die Fragevon Ekkehart Krippendorff | Seite 176 |
GreuelmärchenErich-Kurz-Straße 5, Wohnung 901von Roberto Paci Dalò | Seite 184 |
PREUSSENTUM UND SOZIALISMUS | |
Preußentum und Sozialismusvon Oswald Spengler | Seite 194 |
Lenin liest Clausewitzvon Carl Schmitt | Seite 195 |
Um den Alptraum der Geschichte loszuwerdenvon Heiner Müller und Sylvère Lotringer | Seite 198 |
Preußenkarikatur und DDR-Parodievon Martin Fontius | Seite 199 |
BLÜHENDE PROVINZ | |
Eine neue Provinz in Friedenvon Bernhard Kumsteller | Seite 212 |
Alle sind Einsvon Walter Ulbricht | Seite 213 |
Blühende Landschaftenvon Helmut Kohl | Seite 214 |
Krieg der Landschaftenvon Francesco Fiorentino | Seite 215 |
SÜHNOPFER – IRRENHAUS | |
Das Sühnopfervon Werner Hegemann | Seite 226 |
Zu Daniel Gottlob Moritz Schrebervon Anja Quickert | Seite 232 |
Zollkontrollevon Petra Speck | Seite 234 |
„Behavioral sinks“von Lutz Dammbeck | Seite 238 |
Der Irrenarztvon Peter Brombacher | Seite 239 |
Leben GsErich-Kurz-Straße 5, Wohnung 1306von Götz Loepelmann | Seite 240 |
KLEIST GEGEN KLEIST | |
Kanzleistile. Kleist, Hardenberg und „Michael Kohlhaas“von Justus Fetscher | Seite 250 |
Letzter Versuch. Ein Dichter, wieder in Preußenvon Alexander Weigel | Seite 263 |
Auf dem Riss zwischen West- und Ostromvon Heiner Müller | Seite 274 |
RESURRECTION OF SLEEPING LESSING | |
Lessings Abschiedvon Hans Henny Jahnn | Seite 276 |
Wer wirklich lebt, braucht weder Hoffnung noch Verzweiflungvon Heiner Müller und Frank Feitler | Seite 288 |
Kein Gesicht unter der Maskevon Evelyn Annuß | Seite 289 |
Anti-Fritz – Im Angesicht des Todesvon Alexander Karschnia | Seite 297 |
Kratzer. Plötzliche WahrnehmungenBodo-Uhse-Bibliothekvon K. N. Uhrteich | Seite 300 |
Anhang | |
Bibliographische Hinweise | Seite 304 |
Siglenverzeichnis | Seite 305 |
Biographische Hinweise | Seite 306 |
Programm Ortstermin Lichtenberg 2006 | Seite 308 |
„"Ein ergiebiges Materialbuch zu Heiner Müllers Stück über Preußen, das seinen Untertitel "Ein Greuelmärchen" sehr zu Recht trägt."“Süddeutsche Zeitung
„"Diese Anthologie illustriert die gedankliche Auseinandersetzung des Dichters zum Thema Intelligenz und Macht."“Neues Deutschland
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