Thema Ukraine
Theaterkünstler:innen antworten
von Marina Abramovič, Pierre Bokma, Roberto Ciulli, Marina Davydova, Aleksandar Denić, Lev Dodin, Oliver Frljić, Marta Górnicka, Nino Haratischwili, Jan Klata, Burghart Klaußner, Julia Lwowski, Ewelina Marciniak, Steffen Mensching, Thomas Ostermeier, Yana Ross, Johan Simons, Theodoros Terzopoulos, Stas Zhirkov und Margarita Zieda
STAS ZHIRKOV: I am ok now, with my family in Lithuania!One month I was alone in Lviv and after get special permit from Minister of Culture to get out!But our flat in Kyiv destroyed …Because we lived near Kyiv, near Bucharest and Irpin …So, if you can help me to get some projects in Germany – it would be great …Thank You!
MARTA GÓRNICKA: Hier sind meine Worte für Sie. Und meine persönliche Reaktion auf die Situation in der Ukraine. Ich hoffe, dass wir uns bald treffen und mehr miteinander reden…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 5/2022
Thema
Der Schriftsteller Édouard Louis und der Regisseur Thomas Ostermeier über Herkunft, Väter und darüber, wer die Arbeiterklasse auf der Bühne repräsentieren darf, im Gespräch mit Patrick Wildermann
von Édouard Louis, Thomas Ostermeier und Patrick Wildermann
Édouard Louis, Thomas Ostermeier, Rassismus, Sexismus und Homophobie sind vergleichsweise offensichtliche Phänomene. Aber wie zeigt sich Klassismus?
Édouard Louis: Das ist eine komplizierte Frage, weil es keine organisierten kulturellen oder politischen Kämpfe rund um das Thema Klassismus gibt. Natürlich existiert eine Vielzahl von Analysen der sozialen Klasse, der Armut und Gewalt, auch der Scham, die mit der Herkunft einhergeht. Aber es gibt keine tragfähigen Denkgebäude zu Klassismus als…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 2/2021
Thema: Die Systemfrage
Der Berliner Schaubühnen-Chef Thomas Ostermeier und Thomas Oberender, Intendant der Berliner Festspiele, im Gespräch
von Thomas Oberender, Thomas Ostermeier und Frank M. Raddatz
Herr Ostermeier, das Verhältnis von freier Szene und Stadttheater wird oft konflikthaft dargestellt, als Kampf zwischen Arm und Reich.
Thomas Ostermeier: Im Herzen der Auseinandersetzung steht der Streit um Mittel. Oft mit sehr vereinfachten Argumenten, nämlich: Institutionen sind innovationsfeindlich, verkrustet, staatstragend, kunstfeindlich, lahm, DDR-ähnlich etc. Diesem üblichen Vorwurf wird das Bild einer freien Szene entgegengestellt, die neu, innovativ, kreativ ist und schlecht bezahlt…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 12/2013
Thomas Ostermeier im Gespräch mit Wolfgang Engler
von Wolfgang Engler und Thomas Ostermeier
Wolfgang Engler: Vor genau 500 Jahren erschien eine der berühmtesten Schriften der Neuzeit, Thomas Morus’ „Utopia“. Davon ist eines geblieben: der Nicht-Ort, der leere Platz für die Hoffnung auf eine gerechtere Welt, als sie der Kapitalismus selbst unter Idealbedingungen herzustellen vermag. Was bedeutet das Leben in postutopischen Zeiten für die Möglichkeit, die Verhältnisse zu analysieren und zu kritisieren? In „backstage Ostermeier“, dem langen Gespräch, das du mit Gerhard Jörder geführt…mehr
aus dem Buch: Lob des Realismus – Die Debatte
von Thomas Ostermeier
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin, 1990. „Räuber von Schiller“, inszeniert von Frank Castorf. Henry Hübchen als Franz Moor „steigt aus seiner Rolle aus“: Er kommt an die Rampe und meint, er habe keine Lust mehr, den Franz zu spielen, seit Ewigkeiten dasselbe …
Ich war völlig perplex: Zum ersten Mal und wahrhaftig empfand ich, dass die vierte Wand durchbrochen wurde. Eines wurde mir jedoch nicht klar: War es der Schauspieler Henry Hübchen, der keine Lust mehr hatte, diese Rolle zu…mehr
aus dem Buch: Castorf
Neuer Realismus
Wie das Theater als vorpolitischer Raum der Vereinzelung im Neoliberalismus entgegenwirken kann. Thomas Ostermeier im Gespräch mit Wolfgang Engler
von Wolfgang Engler und Thomas Ostermeier
Wolfgang Engler: Vor genau 500 Jahren erschien eine der berühmtesten Schriften der Neuzeit, Thomas Morus’ „Utopia“. Davon ist eines geblieben: der Nicht-Ort, der leere Platz für die Hoffnung auf eine gerechtere Welt, als sie der Kapitalismus selbst unter Idealbedingungen herzustellen vermag. Was bedeutet das Leben in postutopischen Zeiten für die Möglichkeit, die Verhältnisse zu analysieren und zu kritisieren? In „backstage Ostermeier“, dem langen Gespräch, das du mit Gerhard Jörder geführt…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 2/2016