Alle Beiträge von Paula Perschke
von Paula Perschke und Frank Weigand
aus der Zeitschrift: Kanada
thema: intendant:innendämmerung
Das Maxim Gorki Theater Berlin vor Gericht – Ein Überblick über die Ereignisse
von Martin Müller und Paula Perschke
Vor dem Berliner Arbeitsgerichtsgebäude ist an diesem Tag nicht viel los. Selbst die Klägerin und die Beklagten sind kurz vor Beginn der angesetzten Verhandlung noch nicht aufgetaucht. Die Einzigen, die zuverlässig eintrudeln, sind Journalisten und Pressefotografen. Schließlich handelt es sich bei den Beklagten um prominente Personen des öffentlichen Lebens – zumindest in der Feuilletonwelt: Shermin Langhoff und Marcel Klett, Intendantin beziehungsweise Geschäftsführer des Maxim Gorki…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 6/2021
Magazin
Beim Online-Festival Hybrid – Cutting Edge Canada in Hellerau vermischen sich Musik, Technologie, Ausstellung, Diskurs und Wissenschaft
von Paula Perschke
Hybride Formen musikalischer und visueller Performances schaffen, Grenzen der Wahrnehmung überschreiten und Prozesse des Sich-Einlassens anregen – das ist die Idee des viertägigen Festivals Hybrid – Cutting Edge Canada 2021 im Europäischen Zentrum der Künste Hellerau in Dresden. In Kooperation mit dem Festspielhaus werden jährlich internationale und lokale Künstlerinnen und Künstler präsentiert, die sich mit elektronischem Sound und neuen Medientechnologien auseinandersetzen. Im Mittelpunkt…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 5/2021
Thema
Die Soziologin Katharina Warda über ostdeutsche Migrationsgeschichten und die vielfältigen Perspektiven des Erinnerns
von Paula Perschke und Katharina Warda
Katharina Warda, als Soziologin beleuchten Sie in Ihrer Forschung blinde Flecken in der deutsch-deutschen Geschichtsschreibung. Im vergangenen Jahr haben Sie beispielsweise etliche bislang unerzählte Geschichten zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung beigetragen. Welche Erinnerungslücken haben Sie bisher gefunden?
In der deutschen Geschichte gibt es generell immense Gedächtnislücken. Gerade ostdeutsche Perspektiven fehlten sehr lange. Ich bin in den 1990er Jahren in Wernigerode aufgewachsen.…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 5/2021
Look Out
Das Berliner Duo cmd+c durchleuchtet mit den Mitteln der „Transkunst“ Themen wie Machtmissbrauch im Theater
von Paula Perschke
cmd+c [Marina Prados (l.) und Paula Knüpling]. Foto: Lilli Emilia.
2019 sprüht eine unbekannte Person auf eine Mauer der Garnisonkirche in Potsdam ein Graffiti, auf dem eine Frau die Sterne der EU verwischt. Kurz darauf wird die Performerin Paula Knüpling wegen „Hausfriedensbruch“ und „Zerstörung öffentlichen Eigentums“ verhaftet. Eine wahre Geschichte?
Für das Berliner Künstlerinnenduo cmd+c jedenfalls ist sie eine perfekte Vorlage, um daraus einen Theaterabend zu entwerfen, der schließlich…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 3/2021
Look Out
Die Berliner Schauspielerin Vidina Popov kann über furchtbare Dinge lachen und wirft sich mit Wucht ins Unbekannte
von Paula Perschke
Es scheint auf dieser Welt nichts zu geben, was Vidina Popov zurückhalten kann. Vor allem auf der Bühne ist das unverkennbar. Ob als hyperventilierender Clown in Heiner Müllers „Herzstück“, als Hauptfigur in Simon Stephens’ „Maria“ oder grau in grau integriert in ein polyfones, einheitliches Schauspielerinnenquartett in „Und sicher ist mit mir die Welt verschwunden“ von Sibylle Berg. Popov versprüht eine derart unterhaltsame Energie, die zweifelsohne im Gedächtnis bleibt. Die 28-jährige…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 1/2021
Auftritt
Theaterhaus Jena: „Zur Wartburg“ (UA). Regie Wunderbaum, Ausstattung Cornelia Stephan; „Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud“ nach Christa Wolf. Regie Lizzy Timmers
von Paula Perschke
Wer aus Jena kommt, der kennt die Wartburg. Jene rustikale Eckkneipe im sogenannten Damenviertel, die von ihren Betreibern Rolf und Doris bis zu ihrem Besitzerwechsel 2019 über zwanzig Jahre hinweg hingebungsvoll geführt wurde. Zuvor funktionierte die Wartburg in den sechziger bis achtziger Jahren wie so viele Kneipen zu dieser Zeit als rustikales und günstiges Speiselokal der Preisstufe eins, der niedrigsten Preiskategorie der DDR. Für den vom Tage geplagten Arbeiter ein dankbares Angebot:…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 12/2020
Magazin
Olivia Wenzel: 1000 Serpentinen Angst. S. Fischer Verlag, Berlin 2020, 352 S., 21 EUR.
von Paula Perschke
„Alle Männer in der Familie sind tot oder weit weg, die hinterbliebenen Frauen beschädigt, jede auf ihre Art, und ich kann reisen, sooft und so weit ich will, obwohl es mir nie wichtig war.“ Mit „1000 Serpentinen Angst“ legt die Theaterautorin Olivia Wenzel einen schwindelerregenden Debütroman hin, der von einer Kindheit und Jugend in Thüringen während der 1990er Jahre erzählt. Es geht um das Zuhause – die sogenannte Heimat – und das ewige Unterwegssein. Ostdeutschland, DDR, die Zeit danach,…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 9/2020
Sasha Marianna Salzmann
von Paula Perschke
aus dem Buch: Stück-Werk 6
Look Out
Die Theatermacherin Simone Dede Ayivi erzählt aus einer persönlichen, schwarzen und feministischen Perspektive
von Paula Perschke
„Gibt es eine afrodeutsche Theatergeschichte?“ Die Theatermacherin und Autorin Simone Dede Ayivi stellt Fragen. Keine einfachen, sondern durchaus komplexe, die Einfluss auf ein zukünftiges Denken über das Theater haben könnten. Ayivi wurde 1982 in Hanau geboren und studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Dort schloss sie ihr Diplom mit einer Arbeit über „Schwarze (Selbst-)Repräsentation im deutschen Theater“ ab. Gleichzeitig zog sie nach…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 6/2020
Gespräch
von Lisa Jopt und Paula Perschke
Lisa Jopt, das von Ihnen ins Leben gerufene ensemble-netzwerk gibt es jetzt seit fünf Jahren. Wie fühlt sich das an?
Wir haben eigentlich zwei Geburtstage: Das ensemble-netzwerk hat sich 2015 gegründet, als die damalige Regieassistentin Johanna Lücke und ich an einem schönen Sonntag in Oldenburg eine E-Mail an alle Künstlerischen Betriebsbüros in Deutschland geschrieben haben. Das Schreiben war ein Aufruf zur Vernetzung. Das ist die emotionale Gründung. Das durchschlagkräftige, politisch…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 2/2020
Magazin
In „Stonewall Uckermark – ein queerer Heimatfilm“ erteilen Tucké Royale und Johannes Maria Schmit bisherigen identitätspolitischen Vorstellungen eine Absage
von Paula Perschke
Markus Hawemann ist zerrissen. Ohne das queere Potenzial der nahe liegenden Großstadt jemals ausgetestet zu haben, lebt der erwerbslose Endzwanziger ziemlich unaufgeregt in der idyllischen Uckermark, im Plattenbau. Zusammen mit seiner Großmutter und deren Partnerin bestreitet er seinen Alltag. Eines Tages verliebt sich Markus Hawemann, gespielt von Tucké Royale, in Duc, einen Weggezogenen, der aus der Hauptstadt kurzzeitig in die Uckermark zurückgekehrt ist. Gemeinsam nach Berlin kann Markus…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 11/2019
Look Out
Die Jenaer Schauspielerin Mona Vojacek Koper versteht sich als Theateraktivistin und Überbringerin drängender Zeitfragen
von Paula Perschke
„KOPER“ steht in großen, rot leuchtenden und unübersehbaren Buchstaben auf dem Kapuzenpullover jener Schauspielerin, die schnellen Schrittes und mit großen, strahlenden Augen direkt von der Probe in das Jenaer Theatercafé hereinspaziertkommt. Ihre silbern glitzernde Sporttasche lässig über der Schulter hängend, braucht sie nicht lange, um sich für Bier statt Tee zu entscheiden. Für die 26-jährige, in Bremen aufgewachsene Künstlerin ist Kneipenkultur ein wesentlicher Ausdruck sozialen…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 5/2019
Magazin
Durch seine Bemühungen um den Transfer von Theorie und Praxis bringt das Centre of Competence for Theatre frischen Wind in die Theaterwissenschaft Leipzig
von Paula Perschke
Dass Leipzig eine lebendige Theaterstadt ist, steht außer Frage. In nahezu allen Bezirken finden sich zahlreiche klassische, aber auch ungewöhnliche Spielstätten – Puppentheater, Experimentierräume, Pop-up-Theater – sowie, unverrückbar und zuverlässig, Traditionshäuser wie das Schauspiel und die Oper. Inmitten des Zentrums liegt das Institut für Theaterwissenschaft – ein Ort, der 2014 von Schließung bedroht und hart umkämpft war, dann aber doch mit großem Optimismus weitergeführt werden konnte.…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 1/2019
Thema
Das niederländisch-flämische Theaterkollektiv Wunderbaum entert das Theaterhaus Jena – „Thüringen? Kein Problem!“ lautet ihr Motto
von Paula Perschke
Seit seiner Gründung 1991 ist das Theaterhaus Jena ein einzigartiges Haus. Es zeichnet sich durch die Förderung unberechenbarer und polarisierender Künste aus und das von Anfang an unter kollektiven Leitungsstrukturen. Man könnte das Theater auch poetisch als Haus der tausend Probebühnen bezeichnen. Als 2016 eine neue künstlerische Leitung ausgeschrieben wurde, war der Andrang groß. Die Gesellschafter entschieden sich 2017 für das niederländischflämische Theaterkollektiv…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 12/2018
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