Alle Beiträge von Thomas Wieck
Magazin
Wie sich Regie in der Dokumentation zeigen lässt
von Thomas Wieck
Besorgt um ihre aktuelle Reputation sucht die germanistische Philologie unentwegt nach unerschlossenen, frisch zu kommentierenden und – wichtiger noch – editionswürdigen Texten. Dabei stieß sie in den letzten Jahren auf die theatereigene Textsorte Regiebuch. „Regiebücher stellen zugleich den prominentesten Dokumententyp im Kontext der Theateraufführung dar.“ (Katrin Henzel) Erste Ergebnisse der Beschäftigung mit dieser Textsorte präsentiert der Band „Das Regiebuch“, der die Beiträge einer…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 3/2023
Magazin
Ein theaterwissenschaftlicher Band untersucht Inszenierungen von Benno Besson
von Thomas Wieck
1968, in dem Jahr, in dem vieles anders werden sollte, war in der DDR eine vehemente Apologie des Spielens unter dem Titel „Spiel und Freiheit“ zu lesen: „Nirgends tritt die Notwendigkeit des freien Individuums, das sich in einem Feld von Möglichkeiten bewegt, so klar zu Tage wie im Bereich der Spiele. Der spezielle Zauber der künstlich konstruierten Spiele liegt darin, daß der Mensch auch unter schlechten und freiheitsfeindlichen Bedingungen hier eine Ersatzwelt finden kann, die ihm die…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 1/2023
Theatergeschichte
Das Besondere von Benno Bessons Theaterarbeit in der DDR
von Thomas Wieck
Jenseits aller aktuellen Modernitäten ist ein Theater angesiedelt, das Spielern und Spielerinnen einen Freiraum öffnet, überlieferte Formen und Weisen der Kunst des Schauspielens an neuen wie alten Stücken zu erproben und die tradierten Spielweisen daraufhin auszuprobieren, ob sie geeignet sind, die jeweils gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnisse ästhetisch überzeugend zu durchleuchten. Wenige Schauspielregisseure des 20. Jahrhunderts haben ihre Ensembles angehalten, diesen Freiraum…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 11/2022
Magazin
Der Intendantenlegende Gerhard Wolfram zum 100.
von Thomas Wieck
Die Erinnerung an Gerhard Wolfram, fünfundzwanzig Jahre Intendant in der DDR, ist eine Erinnerung an ein Lebenswerk, das Möglichkeiten und Grenzen vernünftigen Handelns in unfreien Zeiten aufweist.
Jenseits aller taktischen Schachzüge und trotz vieler schmerzhafter Kompromisse meisterte er sein Amt dank seines unerschütterlichen Vermögens, sich offenherzig über fremdes Gelingen freuen und diese Freude ungetrübt mitteilen zu können, im gelassenen Wissen darum, das fremde Werk auf die ihm gemäße…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 6/2022
Magazin
Dem Theaterhistoriker und Stanislawskij-Spezialisten Dieter Hoffmeier zum 90.
von Thomas Wieck
Mit der kühlen Mitteilung, Brecht habe bereits 1953 gefordert, die Lehren und Methoden Stanislawskijs in ihrem historischen Entstehen, ihrer inneren Widersprüchlichkeit kennenzulernen, begann Dieter Hoffmeier, Dozent für Deutsche Theatergeschichte an der Leipziger Theaterhochschule im Jahre 1967 als erster deutscher Theaterhistoriker seine jahrzehntelange Expedition durch das sprachlich und terminologisch ganz eigenwillige Dickicht der Schriften und Inszenierungen Konstantin S.…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 5/2022
Magazin
Heiner Müllers Küsten- LANDSCHAFTEN / Grenzen – Tod – Störung, Till Nitschmann/Florian Vaßen (Hg.), transcript Verlag, Bielefeld 2021, 514 S., 45 EUR
von Thomas Wieck
Im März 2019 trafen sich an der Leibniz-Universität Hannover, eingeladen von den zwei universitären Gastgebern Till Nitschmann und Florian Vaßen, unter dem poetisch verquält anmutenden Thema „Heiner Müllers KüstenLANDSCHAFTEN. Grenzen – Tod – Störung“ 28 Referenten und Gesprächsteilnehmer, um nachzuweisen, dass und wie „Heiner Müllers Texte mit ihrem Geschichtsbewusstsein und ihrer Ästhetik das gesellschaftliche und politische Kontinuum unterbrechen“. Die rund zwei Dutzend Beiträge, ergänzt…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 2/2022
Magazin
Hannah Speicher: Das Deutsche Theater nach 1989. Eine Theatergeschichte zwischen Resilienz und Vulnerabilität, transcript-Verlag, Bielefeld 2021, 285 Seiten, Preis 49 Euro.
von Thomas Wieck
„Im Inneren wird Wissenschaft zu einer Sache ohne Wahrheit, im Außen zu einer Sache ohne Aufklärung.“ (Ulrich Beck) Ich weiß nicht recht, wem ich das Buch empfehlen könnte, da ich nicht herausfand, welchem Leser die Schrift zugedacht ist. Die abschließende Schlussfolgerung des Textes, „Resilienz, so soll deutlich geworden sein, wird nach 1989 von ost- wie westdeutschen Theaterschaffenden (und natürlich auch in vielen anderen Berufsfeldern) gefordert. Wer auf den Resilienz-Imperativ nicht mit…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 1/2022
Abschied
Dem Schauspieler Michael Gwisdek zum Gedenken
von Thomas Wieck
Man sprach davon im Lande, es gäbe in Karl-Marx-Stadt, am hochseriösen Schauspielhaus, einen verwegenen Darsteller, der übe stundenlang den Colt ziehen, nonchalant, elegant oder gar beidhändig zwei Colts um den großen Finger beider Hände wirbelnd, jäh stoppend, um dann … aber dazu kam er nie … abzudrücken. Hier bereitete sich in der sächsischen Industriestadt Ende der sechziger Jahre jemand seltsam realitätsfern auf eine filmische Weltkarriere vor. Dabei schätzte man ihn als durchaus…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 11/2020
Protagonisten
Alexander Langs Weg vom Schauspieler zum Regisseur – Eine biografische Skizze anlässlich der Verleihung des Konrad-Wolf-Preises in der Berliner Akademie der Künste
von Thomas Wieck
Verwundertes Erstaunen über sich und das eigene Sein in der Welt im jähen Gewahrwerden, dass die Welt eine andere als die vorgedachte und ausgedachte ist: Das ist wohl ein Grundgestus des jugendlichen Heldenspielers Alexander Lang am Deutschen Theater Berlin Anfang der siebziger Jahre gewesen. Dass diese bittere Erkenntnis den Helden zum hemmungslosen Rasen gegen sich und die Welt brachte, begeisterte Zuschauer und Kritiker.
Im Hause selbst fand er schnell Anerkennung und Fürsprache;…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 10/2020
Magazin
Zum Tod der Schauspielerin Renate Krößner
von Thomas Wieck
Die theaterfernen Nachrufe, die zum Tod von Renate Krößner am 25. Mai dieses Jahres erschienen sind, blicken eher auf die Film- und Fernsehdarstellerin zurück, nicht auf die außerordentliche Bühnenschauspielerin. Den Nachrufen müssen die Erinnerungen folgen: Mit Hermann Beyer debütierte die 1945 in Osterode am Harz geborene Renate Krößner 1966 in der legendären Peter-Hacks-Uraufführung „Der Schuhu und die fliegende Prinzessin“, einer Inszenierung der Staatlichen Schauspielschule im…mehr
aus der Zeitschrift: Theater der Zeit 9/2020
von Thomas Wieck
aus dem Buch: Regie: Herbert König
von Thomas Wieck
aus dem Buch: Regie: Herbert König
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